Landtagsabgeordnete der Linken will Stasi zurück!

Wie die regelmäßigen Leser dieses Blogs wissen sympathisiere ich ja durchaus mit der Linken. Auch bin ich ein entschiedener Gegner davon Menschen nur weil sie Mitglied der DKP sind zu diskriminieren. Was die Linken Abgeordnete Christel Wegner da allerdings von sich gibt geht bei allem Verständnis für Linke auf keine Kuhhaut. Das Magazin Panorama das nun wirklich nicht im Verdacht steht besonders CDU nahe zu sein zitiert Wegner laut Stern mit folgenden Worten
"Ich denke nur, wenn man eine andere Gesellschaftsform errichtet, dass man da so ein Organ wieder braucht, weil man sich auch davor schützen muss, dass andere Kräfte, reaktionäre Kräfte, die Gelegenheit nutzen und so einen Staat von innen aufweichen."


Natürlich hat Wegner recht das es in diesem Staat reaktionäre Kräfte gibt die sich gegen Linke emanzipatorische Politik stemmen. Dazu muss man sich ja nur die Rechtskonservative Hessen-CDU ansehen.Die Lösung kann aber wohl kaum darin bestehen einen repressiven Apparat wie die Stasi wieder aufzubauen.Linke demokratische Politik muss mit überzeugenden Konzepten um Mehrheiten in der Gesellschaft ringen. Wer sich stattdessen die Stasi zurückwünscht lehnt diesen Kampf ab und verrät den Gründungskonsens der ehemaligen PDS.

Wer dann auch noch die Mauer verteidigt,bestätigt jedes erdenkliche Vorurteil gegen die Line im Westen und torpediert alle Bemühungen die Linke als glaubwürdige demokratische Kraft Links der SPD zu etablieren.Ich kann das nur als Dumm bezeichnen.Frau Wegner nehmen sie ihren Hut!
Henning |

2 Kommentare:

  1. Ohne die Äußerung der guten DKP-Frau groß verteidigen zu wollen: Sie hat nichts von der Wiedereinführung der Stasi gesagt, sie hat gesagt, dass auch ein sozialistischer Staat eine Sicherheitsbehörde benötigt. Nun tue ich mich als Staatskritiker schwer, irgendwelche repressiven Staatsorgane, sei es nun die Stasi, das Militär oder die Polizei, zu rechtfertigen, aber aus dem Zitat geht nicht eindeutig hervor, dass die DDR-Sympathisantin die Stasi zurückhaben will. Das ist daraus ableitbar, wird aber von Panorama, Spiegel und Konsorten als quasi wörtliche Kernaussage wiedergegeben. Qualitätsjournalismus sieht anders aus.
    Dass das Geschrei in der antikommunistischen BRD nun groß ist, interessiert mich weniger als die unüberlegten Reflexe der Linken-Führung, die - wohl aus Angst um ihre Regierungsfähigkeit - ohne Prüfung des Zitats und des Zusammenhangs die DKP und die DDR komplett verteufelt. Es geht nicht darum, den "Realsozialismus" wieder einzuführen, aber Denkverbote und antikommunistische Reflexe helfen den emanzipatorischen Bewegungen auch nicht weiter.

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  2. Ich hab mir etwas Zeit genommen, um auf der Basis meines Kommentars etwas ausführlicher auf die Debatte einzugehen.
    Den entsprechenden Beitrag gibt's unter
    Antikommunismus reloaded

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